Bei den Parlamentswahlen am 12. Jänner hat die bislang oppositionelle Kuomintang (KMT) einen erdrutschartigen Sieg eingefahren und wird in Zukunft 81 Abgeordnete stellen, während die regierende Demokratisch-Progressive Partei (DPP) auf 27 Mandate zurückfiel.
Paradoxerweise freut sich Peking über den Machtwechsel auf der „abtrünnigen“ Insel, vertritt doch der einstige Bürgerkriegsgegner Kuomintang nicht so vehement einen Unabhängigkeitskurs wie die bisher regierende DPP.
Am 22. März finden in Taiwan die Präsidentschaftswahlen statt. Auch hier scheint ein KMT-Sieg wahrscheinlich, die Ma Ying-jeou, der sich als Bürgermeister von Taipeh und Justizminister den Ruf eines „Saubermannes“ erworben hat, ins Rennen schickt.